Krebs und Menold (2014, 425) verdeutlichen, dass die Gütekriterien einer Erhebung ausschlaggebend dafür sind, dass „die Daten möglichst fehlerfrei erhoben und die erzielten Resultate angemessen interpretiert werden können“. Um die Güte eines Messinstrumentes beurteilen zu können, seien insbesondere die Objektivität, Reliabilität sowie die Validität als Kriterien von Bedeutung (vgl. Himme 2009, 485). Das zu betrachtende Messinstrument dieser Arbeit ist der in Kapitel 3.3.3 vorgestellte standardisierte Online-Fragebogen.

Bezüglich der Objektivität gelte es, sowohl die der Durchführung als auch die der Auswertung und der Interpretation zu beachten (vgl. Himme 2009, 485). Die Durchführungsobjektivität dieser Studie ist zum einen dadurch gegeben, dass eine Online-Umfrage keinen wesentlichen Interviewereinfluss hervorbringt (siehe Kapitel 3.3.1) und zum anderen dadurch, dass die Befragung standardisiert und demnach für alle Probanden gleich ist (vgl. Krebs/Menold 2014, 426). Des Weiteren soll die Objektivität der Auswertung durch die „sorgfältige Dokumentation der Datenaufbereitung“ (Krebs/Menold 2014, 426) gewährleistet werden. Folgendermaßen sollen „bei der Auswertung der Messergebnisse keine Freiheitsgrade“ (Himme 2009, 485) zugelassen werden. Zudem sollen sämtliche Schlussfolgerungen der Datenauswertung allgemein nachvollziehbar dargelegt werden, damit auch die Objektivität der Interpretation, welche für Kapitel 5.2 von Bedeutung ist, gegeben sei (vgl ebd.).

Die Reliabilität stellt ein weiteres Gütekriterium dar und meint den „Grad der Genauigkeit einer Messung“ (Kühne 2013, 34). Ausschlaggebend für dieses Kriterium seien die „Zuverlässigkeit und Stabilität eines Messinstruments“ (Himme 2009, 485). Nach Himme (ebd.) sind diese Zuverlässigkeit und Stabilität dann gegeben, wenn bei einer erneuten Erhebung unter gleichen Bedingungen vergleichbare Ergebnisse generiert werden können.

In dieser Arbeit wurde hierfür ein zuverlässiges Umfragetool gewählt, wodurch Ungenauigkeiten und Fehler bei der Messung der Ergebnisse, die die Reliabilität laut Kühne (2013, 34) einschränken würden, deutlich gemindert werden können. Eine hohe Reliabilität wurde ebenfalls dadurch gewährleistet, dass präzise sowie umfangreiche Ausprägungen der jeweiligen Variablen (siehe Kapitel 3.3.3) gewählt wurden (vgl. Kühn 2013, 34). Somit kann davon ausgegangen werden, dass die Angaben der Probanden zum größten Teil zuverlässig und genau ausfallen. Der exakte Grad der Reliabilität ließe sich jedoch nur durch weitere Tests, beispielsweise Retests oder parallel laufende Erhebungen, bestimmen (vgl. Himme 2009, 487), worauf im Rahmen dieser Forschung verzichtet wurde.

Mit dem Kriterium der Validität, beziehungsweise der Gültigkeit, solle überprüft werden, inwieweit ein Messinstrument diejenigen Sachverhalte erfasst, die es zu erforschen gilt (vgl. Himme 2009, 485). In Kapitel 3.3.3 wurde bereits erläutert, inwiefern der Fragebogen dieser Umfrage Ergebnisse generieren soll, die zur Beantwortung der vorgestellten Forschungsfragen (siehe Kapitel 3.2) und schließlich dem Forschungsziel (siehe Kapitel 3.1) dienen.

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