Bezüglich der Funktionalitäten verdeutlicht Finger (2012, 44), dass moderne ERP-Systeme überwiegend in umfangreichen Modulen aufgebaut sind und vor der Herausforderung stehen, den spezifischen Bedarf einer Vielzahl von unterschiedlichen Unternehmen abzudecken. Hierfür sei es für die Softwareanbieter notwendig, auch für „spezielle Anforderungen […] qualifizierte Lösungen“ (ebd.) bereit zu stellen, um dem Wettbewerb standhalten zu können.

Des Weiteren nennt Jacob (2008, 6) die folgenden zentralen Problemstellungen eines ERP-Systems als standardisierten Software: Eine geringe Fähigkeit der Anpassung, nicht vorhandene Schnittstellen zu anderen Systemen, Defizite in der Usability sowie ein hoher Aufwand in der Nutzung und Datenpflege für die Software (vgl. ebd.). Aus den eben aufgeführten Aussagen von Finger (2012, 44) und Jacobs (2008, 6) ergibt sich, dass ERP-Systeme vor der Herausforderung stehen, als standardisierte Software mit umfangreichen Funktionalitäten auf dem Markt zu bestehen und gleichzeitig individuelle Anpassungsmöglichkeiten für die spezifischen Nutzer zu bieten.

Jacob (2008, 16) erklärt weiterführend, dass es Aufgabe der Preispolitik der Softwareanbieter ist, die anfallenden Kosten für „Lizenz[…], Hardware, Support und Nutzung“ zu verdeutlichen um somit „Kostentransparenz und ein Kostenbewusstsein bei den Endanwendern“ als Kunden zu schaffen.

Für eine erfolgreiche Positionierung als kundenorientierter Softwareanbieter sei es für diese unumgänglich, die Zufriedenheit der Nutzer als Kunden regelmäßig und umfangreich zu betrachten. Hierbei sei die Zufriedenheit der Mitarbeiter des Unternehmens als Endanwender besonders relevant. Während für diese Ausfallsicherheit und Usability an erster Stelle stehen, beziehe sich die Zufriedenheit der Entscheidungsträger des jeweiligen Unternehmens überwiegend darauf, inwiefern die Software Geschäftsprozesse- und ziele tatsächlich optimieren kann. (vgl. Jacob 2008, 6)

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